Ich gönne mir eine Auszeit in der Eifel in einer Wohnung mit Sauna.“
„Alleine?“
„Ja, alleine.“
„Bist du bekloppt?“
Solche Gespräche führe ich öfter. Viele in meinem Umfeld finden es komisch, dass ich gern allein in den Urlaub fahre. Warum eigentlich? Ist es „unnormal“ allein sein zu wollen? Oder ist es „unnormal“ nicht allein sein zu können?
Nichts davon ist unnormal, nur eben anders.
Ich gönne mir eine Auszeit, um bei mir selbst zu sein. Um mich wieder neu zu ordnen, meine Gedanken zu sortieren, um mir neue Ziele zu stecken. Um mir meiner selbst bewusst zu sein. Ich liebe diese Zeiten. Ich gönne sie mir öfters. Das ist eine Art Selbst-Coaching für mich (ja, ich habe tatsächlich mein Flipchart mitgenommen, es steht direkt vor der Sauna).
Neue Impulse bekomme ich vor allem durch den Austausch mit anderen, den ich auch brauche, wie die Luft zum Atmen. Ich liebe diesen Austausch. Er gibt mir viel Energie und Antrieb. Doch um ganz bei mir zu sein und mich zu resetten, mir klarzumachen, was ich wirklich will, was meine Träume sind, wo ich im Leben hin will, dafür muss ich mich ganz auf mich konzentrieren.
Beim Austausch mit Anderen (Freunden/Familie/Kollegen) geht es meist nicht um einen selbst. Jeder erzählt gerne von sich, projiziert (unbewusst) alles Gesagte des Gegenübers auf sich oder gibt Ratschläge. Das ist auch völlig in Ordnung und normal. Doch es ist ein tolles Gefühl für jeden, wenn es einfach mal nur um ihn/sie geht. Ausnahmslos.
Und genau deswegen liebe ich Coaching so sehr. Ich möchte anderen genau dieses tolle Gefühl geben. Ihnen den Raum öffnen, um an ihren Themen zu arbeiten. Neue Ansätze zu entdecken, sich selbst zu reflektieren und besser zu werden (in welcher Hinsicht auch immer). Das Strahlen in den Augen und die Wandlung danach sind für mich das schönste Gefühl! Und somit ist es doch auch irgendwie für mich.
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